Torta della Nonna bóna

Die "Torta della Nonna" ist bestimmt allen Liebhabern italienischer Desserts ein Begriff. Mit Crème Pâtissière gefüllt und Pinienkernen garniert, bekommt meine Variante den Tessiner-Twist dank der "Farina bóna" aus dem Onsernone-Tal. Es handelt sich hierbei um Maismehl aus äusserst fein gemahlenen gerösteten Körnern. Dieses schmeckt sehr intensiv und riecht wunderbar nach... Popcorn! Da die Farina bóna ausserhalb des Tessins nicht immer einfach zu finden ist, kannst Du sie ohne weiteres durch gewöhnliches Mehl ersetzen.

Schwierigkeitsgrad

Zubereitungsdauer

75 Minuten plus 2 Stunden Kühlzeit für den Teig. Die Crème Pâtissière sollte am besten am Vortag zubereitet werden.

Utensilien

Runde Tarte Backform ca. 20 cm
Wallholz
Kochtopf
Evtl. Ausstecher-Schablone (abgebildet ist das Modell "Arabesque" der Marke Decora)

Zutatenliste

Für eine Tarte-Backform à 20 cm

250 g Mehl (oder 215 g Mehl und 35 g Farina bóna, z.B. bei www.coop.ch/slowfood zu finden)
125 g Butter, kalt, in Stücken
100 g Puderzucker
1 Ei, Raumtemperatur
1/2 TL Vanillepaste
Eine Prise Salz
Pinienkerne

Für die Crème Pâtissière

240 ml Vollmilch
Mark einer halben Vanilleschote oder 1/4 TL Vanillepaste

3 Eigelbe, Raumtemperatur
65 g Zucker
Zesten einer halben Zitrone
15 g Maizena
10 g Butter

Mehl

Farina bóna

Crème Pâtissière

Puderzucker

Pinienkerne

Vanillepaste

Salz

Butter

Zubereitung

Am Vortag die Crème Pâtissière zubereiten. Milch auf moderatem Feuer erhitzen, zur Seite stellen und Vanille reingeben.
Mit Hilfe eines Schneebesens Eigelbe, Zitronenzesten und Zucker hell schlagen.
Maizena dazu sieben und kurz vermischen.
Mit wenig warmer Milch die Eier-Zucker Masse kurz temperieren und anschliessend die ganze restliche Milch dazu geben. Gut vermischen.
Durch ein Sieb alles wieder in den Kochtopf geben und auf mittlerer Hitze zu einer dickeren Crème werden lassen. Achtung, dabei immer weiter mischen!
Den Kochtopf vom Feuer nehmen und die Butter in die Crème geben. Zu einer glatten Crème vermischen.
Die Crème Pâtissière in eine Schale transferieren und sie mit Klarsichtfolie dicht abdecken (damit sich keine "Haut" bildet). Bei Zimmertemperatur und danach im Kühlschrank fest werden lassen.
Für den Teig, beide Mehlsorten (oder nur das Weissmehl) und die Butter zusammen kneten.
Ei, Puderzucker, Vanille und Salz dazu geben und alles zusammen kneten, bis ein glatter Teig entsteht.
Zu einem Ball formen, diesen etwas flach drücken und für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank ruhen lassen.
Nach dieser Ruhezeit, den Ofen auf 170° (Ober- und Unterhitze) vorheizen. Die Backform einfetten und, falls sie über keinen losen Boden verfügt, zwei Backpapier-Streifen rein legen. Diese werden später helfen, die Tarte aus der Form zu bekommen. 2/3 des Teigs auf Backpapier rund ausrollen (ca. 4 mm dick) und einen etwas grösseren Kreis als der Durchmesser der Backform ausschneiden.
Den Teigboden über die Backform stürzen und mit einer Gabel einige Löcher einstechen.
Den restlichen Drittel des Teigs ebenso rund ausrollen. Ich benutze hier eine dekorative Schablone, Du kannst aber die "Torta della nonna" ganz klassisch und komplett mit einem Teigdeckel abdecken. Bevor die Tarte damit bedeckt wird, sollte der Teigdeckel kurz im Kühlschrank gekühlt werden. Das macht ihn etwas einfacher zu handhaben.
Die Crème Pâtissière mit einem Löffel kurz aufschlagen, damit sie wieder cremiger wird, und dann gleichmässig auf dem Tortenboden verteilen.
Den Teigdeckel auf die Torte legen und mit dem Wallholz über die Ränder fahren, um den überflüssigen Teig abzuschneiden und die Torte zu verschliessen. Mit dem übrig gebliebenen Teig können Dekorationen für den Tortenrand ausgestochen werden, die mit etwas Wasser angeklebt werden können.
Die "Torta della nonna" mit Pinienkernen bestreuen und im Backofen zwischen 40 und 50 Minuten goldig backen.
Einmal aus dem Ofen genommen, die Torte auf einem Kühlgitter komplett abkühlen lassen, bevor man sie aus der Form nimmt. Mit Puderzucker bestreuen und am besten für einige Stunden im Kühlschrank ruhen lassen, bevor man sie konsumiert. Die "Torta della nonna" schmeckt am nächsten Tag sowieso am besten!